Hallo Steeler,
das Problem mit dem Benzin und gebundenes Wasser im Öl betrifft alle Renault HEV und PHEV.
Das sind Megane RFB PHEV, Captur Phade 1 PHEV, Captur Phase 2 HEV, Arkana HEV, Clio HEV und Symbioz, den es nur als HEV gibt.
Die Lösungen sind ähnlich, Softwareupdate von HVEC/Motorsteuergerät, neue Zündkerzen und Wechsel des Motoröls.
Nach den Maßnahmen sollte der Verbrenner zum Warmlaufen länger als vorher in Betrieb sein.
Nachdem der Verbrenner relativ kurz läuft und deshalb oft nicht richtig warm wird, gelangt mehr Kondensat in das Motoröl. Wegen der kalten Zylinderwände und kaltem Ansaugtrakt, gibt es verstärkt Kondensatsverluste bei der Einspritzung, was über eine höhere Einspritzmenge kompensiert wird. So gelangt unverbrannter Kraftstoff ins Motoröl, der mangels Hitze im Motor nicht verdampft, so wie das im Öl gebundene Wasser auch nicht verdampft. Das ist der Grund für den überhöhten Ölstand.
Das Motoröl 0W20 (Captur, Clio, Arkana) und 0W16 (Austral und deren Derivate) der Renault-Norm RN17FE sorgt dafür, dass Kondenswasser im Motoröl gebunden wird, damit kein Wasser im Motoröl den Schmierfilm wegspült und dieser abreißt. Die niedrige Viskosität soll den Verschleiß bei Kaltlauf mindern. Trotzdem ist das Öl bei hohen Außentemperaturen schärfest, das heißt, der Schmierfilm reißt bei Hitze trotz niedriger Viskosität nicht ab. Das dünne Öl senkt die innere Reibung zu Gunsten eines niedrigeren Verbrauchs.
Nachdem Additive altern und bei Gebrsuch verschleißen, vertrete ich die Meinung, das Motoröl nach kürzeren Laufzeiten als vom Hersteller empfohlen, zu wechseln.
Liebe Grüße
Udo