Ich kann die Aufregung vertsehen.
Ich bin zwar sehr zufrieden mit dem Wagen, aber es gibt nunmal einige Dinge die nicht so funktionieren wie sie sollten. Das kann man ja hier auch an vielen Themen sehen.
Dennoch bin ich zufrieden, da er vieles besser macht als mein alter Golf 8, welcher massive Software Probleme hat. Diese werden vor Allem einfach nicht behoben durch VW...
Der Service ist Mist und die Autos zu teuer für das was sie liefern. Daher Renault...
Mit dem austral ist die Materialqualität auf VW Niveau und die Software, obwohl es einige Probleme gibt, um Längen besser.
Ich kann aber auch nicht verstehen, warum Renault nicht noch die letzten 20% gegangen ist und ein für sich selbst zufriedenstellendes Auto auf den Markt bringt. Die Basis ist ja geschaffen, mit dem OS, mit den Zulieferern und Partnern, aber man nutzt es nicht vollständig.
Ich schweife ab...
Das Motormanagement funktioniert meines Erachtens gut, aber ist nicht perfekt. Die Schaltpaddels sind Spielerei. Es ist jedem selbst überlassen, ob er sie nutzt, aber letztendlich wird der gleiche Effekt beim betätigen des Bremspedals erreicht. Voraussetzung man fährt nicht digital und geht nur immer voll auf die Bremse. Wenn man also nicht unbedingt one padel drive haben will, fährt man mit der Standard Einstellung bzw auf der niedrigsten Stufe am effizientesten. Segeln ist halt immernoch effizenter als rekuperieren und wieder beschleunigen.
Die Paddels aber zum schalten zu verwenden macht bei dem System wirklich gar keinen Sinn.
Wie ja schon gesagt wurde, wird versucht den Motor immer im optimalen Lastbereich zu fahren, sodass er halt die beste effizienz hat. Was sicherlich auch zu einem hohen Prozentsatz funktioniert. Die Entwickler sind ja nicht blöd und werden das schon sehr gut überlegt und getestet haben.
Wenn man nun einen niedrigen Gang eingelegt hat und der Motor systembedingt hoch dreht und laut ist, wir nun in einen höheren Gang schalten würden, damit der Motor leiser wird, dreht er natürlich auch niedriger. Somit hat er nicht so viel Leistung, welche er braucht in so einer Lastsituation. Da der Motor dann aber auch nicht mehr im optimalen Bereich läuft, (zuviel last im niedrigen Drehzahlbereich) müsste die Last reduziert werden, also kein aufladen mehr... Somit wäre der Akku recht schnell leer und die Systemleistung würde auf 130ps sinken.
Wahrscheinlich noch weniger, da man ja nicht in dem richtigen Drehzahlbereich ist. Du willst also mit einem 1,7 Tonnen 100ps Auto mit Wohnwagen dran einen Berg hochfahren.
Jetzt müsste man noch vom Drehmoment sprechen da das in diesem Fall eigentlich wichtiger ist, aber das ist ja auch bei so einem kleinen Motor nicht viel und nur in einem bestimmten Drehzahlband zu finden.
Ich denke Renault hat schon viel gutes gemacht an dem System.
Wenn die Drehzahl in der beschriebene Situation nicht so hoch wäre, würde die Systemleistung irgebdwann sinken oder der Verbrauch steigen. Oder sogar beides.
Ich finde sie hätten einfach noch etwas Feintuning einbringen sollen. Ja natürlich ist mir klar, dass der Motor im Bereich 40-50 in der Stadt auf Vollast laufen muss, sodass die Batterie schnell wieder voll wird und man schnellstmöglich wieder rein elektrisch fährt. Macht Sinn Renault, aber angenehm ist das nicht.
Man hätte die Dämmung für diesen Frequenzbereich optimieren können, machen andere Hersteller auch. Oder man geht von der 80% ev Aussage in der Stadt etwas runter, lässt den motor in einem niedrigeren Gang etwas länger laufen. Viel mehr Sprit sollte das nicht verbauchen, da er ja auch nicht Vollast läuft und nur 15 anstatt 20l Momentanverbrauch hat.
Auch wenn ich froh bin vom Golf auf den austral umzusteigen, aber ein paar Dinge Richtung sinnigen spritsparen, kann sich Renault da abschneiden. Auch ohne Tempomat bremst der Golf mittels Rekuperation ab wenn ein Vordermann näher kommt und geht auf segeln über wenn er wieder weiter fährt oder schneller wird.
Auch bei Kreisverkehren oder Ortseinfahrt, das macht der austral nichtmal mit aktiviertem Tempomat und adaptiver Anpassung besonders gut.
Ich glaube wenn Renault wollte, würden die mit Softwareanpassungen die meisten Beanstandungen in den Griff bekommen. Die Kunden glücklich machen und sicherlich noch 10% Sprit einsparen.
Einfach die Google Maps Höhen Informationen nutzen um auf der geplanten Strecke zu wissen, dass gleich ein Berg kommt mit anschließendem Gefälle und fertig. Wenn man oben ankommt und man hat einen Strich im Akku ist es schonmal besser als vollgeladen.
Ui viel geworden...