Moin allerseits!
So, nachdem ich nun von meiner 3-wöchigen (Urlaubs-)Testfahrt zurückgekehrt bin, möchte ich hier einmal meine Erfahrungen schildern und gleichzeitig einmal nachhören, ob noch jemand so enttäuscht vom Fahrzeug (u. a. „Motormanagement“) ist, wie ich!?
Bevor ich hier „vom Leder zieh“, hier noch einmal mein (mittlerweile obligatorischer) Hinweis darauf, dass ich das Fahrzeug einen Tag vor meinem Urlaub erhalten habe und mich vorher logischerweise noch nicht so intensiv mit meinem Austral auseinandersetzen konnte! Nur für diejenigen, die jetzt mit nett gemeinten Ratschlägen bzgl. des Fahrzeugkaufes um die Ecke kommen!
Ja, ich habe auch noch nie (ich wüsste jedenfalls nicht mehr, wann es das letzte Mal gewesen sein sollte!?) ein Fahrzeug „Probe“ gefahren, da ich der Meinung bin, dass ich in dieser (Fahr-)Zeit nicht alle Kriterien abklappern kann, die mich vielleicht irgendwann einmal beschäftigen könnten! Stichwort: „Anhänger-Betrieb“!
Ich gehe einfach immer davon aus, dass die Kolleginnen und Kollegen, welche an der Entwicklung, Herstellung, etc. der Fahrzeuge arbeiten, genauso gewissenhaft zu Werke gehen wie ich - BASTA!
Da auch ich leider nicht fehlerfrei bin, habe ich natürlich kein Problem damit, wenn hier und da Kleinigkeiten auftauchen, oder noch nicht „alles rundläuft“, aber die Basics müssen stimmen – BASTA!
Das bringt mich nun zum Thema „Motormanagement (auch im Anhänger-Betrieb!)“:
Ich bin schier „wahnsinnig“ geworden, wie sich das Fahrzeug, speziell das Getriebe (bei Belastung) verhält! Da ich naturgemäß ein „Cruiser“ bin, fahre ich grundsätzlich, wenn ich den WoWa angehängt habe, im „Tempomat-Betrieb“! Also, ca. 100 km/h eingestellt und los geht’s! Dachte ich …
Ich habe mich sofort 17 Jahre zurückversetzt gefühlt! Damals hatte ich mir einen „Dodge Caliber“ mit CVT-Getriebe gegönnt! Ja, auch aus dem Prospekt gekauft und keine Probefahrt unternommen! Dieses Fahrzeug wurde damals mit Daimler-Chrysler entwickelt und der Motor, bzw. das Getriebe stammte (so glaube ich!?) von Mitsubishi!? Damals hatte ich den Entwicklern auch vertraut, aber das Ding war eine einzige Katastrophe!
Sobald man das Gaspedal etwas mehr „betätigte“ stieg sofort der Geräuschpegel, die Drehzahl und damit verbunden natürlich der Spritverbrauch ins „unermessliche“, nur die Geschwindigkeit, die blieb gleich! Ich machte also meine ersten Erfahrungen mit dem „Gummiband-Effekt“ – KATASTROPHE!
Einzig die Tatsache, dass ich manuell eingreifen konnte und die „Schaltstufen“ aktiv „korrigieren“ konnte, hatte mich dazu bewogen, dass ich das Fahrzeug schlussendlich 5 Jahre lang gefahren bin, aber Spaß war etwas anderes! Wie gesagt, mind. 17 Jahre her!
Heutzutage ist die Auto-Industrie sicherlich so weit, dass so etwas, zumindest in dieser ausgeprägten Form, sicherlich nicht mehr auftritt - dachte ich! Als technikaffiner Auto-Liebhaber hatte ich, jedenfalls die letzten Jahre, nichts mehr ähnliches gehört, bzw. hatte das Thema gar nicht mehr auf dem Schirm!
Jetzt sitze ich im >€52k teuren Renault Austral und falle aus allen Wolken! Wahrscheinlich hat Renault die Lizenz für dieses Meisterwerk an Ingenieurskunst erworben und hat es tatsächlich geschafft hier noch einen „draufzulegen“!?
Genau der gleiche Murks wie damals, nur kann ich hier noch nicht einmal mehr manuell eingreifen, da die sog. „Schaltwippen“ zur Einstellung der Rekuperationsstufe gedacht sind! Geht’s noch? Die Dinger heißen „Schaltwippen“ weil man damit die Gänge (Schaltstufen!) „wippt“! Was soll das?
Nur zum Verständnis, wir reden hier über ein Hybrid-Fahrzeug! D. h., dass hier ein Verbrennungsmotor und (ggf. gleichzeitig!?) ein Gleichstrom-Motor zum Einsatz kommen! Warum macht man so etwas? Meiner Ansicht nach, bitte korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege, um Treibstoff zu sparen!
Nun, ich bin kein Physiker, aber vielleicht ist ja einer unter uns, der es mir erklären kann?
Wenn nun also, bei gegrinster Belastung, wenn z. B. die Geschwindigkeit (aus welchem Grund auch immer?) statt der eingestellten 100km/h, nur ca. 95km/h beträgt, der Motor plötzlich „aufheult“ und die Drehzahl den Eindruck vermittelt, dass jeden Moment die Kolben einzeln durch die Motorhaube geflogen kommen, dann kann das nicht effizient sein! Immerhin wird (lt. „Energiefluss-Gefunzel“ im Dashboard) angezeigt, dass dabei auch zeitweise die Batterie noch geladen wird! OmG!
ICH VERTEHE ES NICHT!
Wie gesagt, ich kenne die einzelnen Wirkungsgrade nicht und weiß nicht ab wann es sinnvoll ist, hier welchen Energieträger wie einzusetzen bzw. nicht einzusetzen, aber unter modernem Motormanagement verstehe ich etwas anderes!
Es kann doch nicht sein, dass „bergauf“ die Batterie geladen wird, um dann womöglich „bergab“ zu „unterstützen“! Das man dann noch nicht einmal manuell eingreifen kann, setzt dem ganzen dann die Krone auf!
Ich frage mich ernsthaft, ob die Nachfahren des Hrn. Renault sich einmal selbst hinter das Steuer ihres neuesten Schätzchens gesetzt haben, oder wie sonst ist so etwas zu erklären?
Bevor ich gänzlich ausraste, denn ich könnte mich noch über dutzende andere Dinge (Schaltwippen, Fahrmodi, Parkassistent, dig. Anzeige, Radio, APPs, usw.) auslassen, die mich während dieser Zeit genervt haben bzw. immer noch nerven, hier mal meine Frage in die Runde:
Wie findet ihr meine Einstellung zu dem Thema, bzw. was habt ihr bisher für Erfahrungen mit diesem Motor/Getriebe (vielleicht auch im Anhänger-Betrieb) gemacht?
Ich muss noch einmal mit meinem freundlichen reden, aber ich stehe jedenfalls kurz vor dem Verkauf des Fahrzeuges, denn von einem Fahrzeug dieser Preisklasse erwarte ich einfach etwas anderes, aber das hatte ich ja Eingangs schon mal erwähnt!
LG